Ihre ätherischen Öle und Scharfstoffe – Gingerole und Shogoale – verleihen vielen Gerichten eine feurige Note und wärmen nebenbei von innen.
Zahlreiche Sorten sorgen für Abwechslung
Zingiber officinale, so der botanische Name, stammt aus Indien oder China. Heute wird die schilfähnliche Pflanze vielerorts in den Tropen angebaut. Geerntet wird ihr Wurzelstock. Es gibt zahlreiche Sorten: Australischer Ingwer etwa gilt als sehr mild, indischer als beißend scharf. Für den Frischeverzehr werden meist unreife Knollen wenig faseriger Sorten bevorzugt. Reife Knollen werden oft getrocknet, entrindet und pulverisiert. Sie bereichern Gewürzmischungen wie Curry, Ras el-Hanout und Lebkuchengewürz.
Tipp: Als besonders gilt das feine, zitronige Aroma von Jamaika-Ingwer.
Hier passt Ingwer besonders gut zu
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Frischer geriebener oder klein geschnittener Ingwer passt etwa zu asiatischen Fleisch- und Gemüsegerichten aus dem Wok oder zu Suppen, Karotten, Kürbis und Süßkartoffeln. Er ergänzt die zitronigen Noten von Zitrusfrüchten und Basilikum und fügt ihnen Schärfe hinzu. Knoblauch nimmt er das Schweflige. Viele schätzen ihn eingelegt als Gari zu Sushi.
Tipp: Frischer Ingwer sollte nicht lange kochen, dann verliert er an Aroma. Wer größere Stücke mitkocht und später entfernt, muss sie nicht schälen.
In Asien ein traditionelles Heilmittel
Die chinesische und indische Medizin setzen Ingwer traditionell als Heilmittel ein. Auch die Naturheilkunde hierzulande schätzt ihn. Recht gut belegt ist, dass Ingwer gegen Übelkeit, etwa auf Reisen oder in der Schwangerschaft, wirkt. Er soll die Durchblutung fördern, bei Entzündungen, Muskel- und Gelenkschmerz helfen sowie Erkältungen vorbeugen – ausreichend belegt ist das jedoch nicht.
Tipp: Viele schwören auf Ingwer-Tee. Er wärmt, die Scharfstoffe lassen freier atmen: Ingwer-Scheiben 10 Minuten in Wasser kochen, Tee warm trinken.
Quelle: Stiftung Warentest