Honig: Gesünder geht’s kaum

Beitragsbild: © rimglow – fotolia.com

Dunkel lagern und schnell verbrauchen

Honig hat eine Reihe natürlicher antibiotischer Eigenschaften, die auf die Wirkung der sogenannten Inhibine zurückzuführen sind. Mitarbeiter des Schweizerischen Zentrums für Bienenforschung Liebefeld fanden vor einigen Jahren heraus, dass außer dem bekannten Wasserstoffperoxid auch noch andere antibakterielle Substanzen im Honig enthalten sind. Diese sind im Gegensatz zu den Peroxidinhibinen weitgehend unempfindlich gegenüber Lagerung, Wärme und Licht. Die nicht-peroxiden Inhibine stammen sowohl von den Trachtpflanzen als auch von den Bienen selbst. Zu diesen Inhibinen zählen zum Beispiel Lysozym, Flavonoide und aromatische Säuren. Generell können sie in Säuren und Basen sowie in neutrale und flüchtige Stoffe unterteilt werden. Die Säurefraktion ist die wirksamste. Sie macht 45 Prozent der Gesamtaktivität aus.

Seit langem ist in der Volksmedizin Honig zur Behandlung verschiedener Leiden, zum Beispiel von Halsentzündungen, bekannt. Die Heilwirkung von Honig ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass Honig eine konzentrierte Zuckerlösung ist und mit seiner osmotischen Wirkung Krankheitserregern das lebenswichtige Wasser entziehen kann. Außerdem hat Honig mit pH 3 – 4 einen niedrigen pH-Wert, bei dem sich Bakterien nicht vermehren können. Zusätzlich wirkt als wichtiges Inhibin Wasserstoffperoxid. Es bildet sich zusammen mit Gluconsäure bei der Oxidation von Wasser und Glucose. Bei seiner Entstehung ist ein Honigenzym aus der Futtersaftdrüse der Biene beteiligt. Licht und Wärme hemmen die Bildung von Wasserstoffperoxid. Die antibakterielle Wirksamkeit der verschiedenen Honige variiert stark.

Am Schweizerischen Zentrum für Bienenforschung wurden elf Honigsorten auf diese Eigenschaft hin getestet. Als Test-Bakterium wurde Staphylococcus aureus verwendet. Am besten schnitt Rapshonig ab, gefolgt von Honigtau- und Löwenzahnhonig. Die Schlusslichter waren Eukalyptus- und Rhododendronhonig. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die nicht–peroxiden Inhibine teilweise von den Pflanzen geliefert werden. Um die gesamte antibiotische Wirkung möglichst lange zu erhalten, empfehlen die Forscher den Honig kühl und dunkel zu lagern und ihn möglichst rasch zu konsumieren. Der Abbau der Peroxide nimmt unter Lichteinfluss doppelt so schnell ab wie bei einer Lagerung im Dunkeln.

Quelle: Dr. Marion Morgner, www.aid.de

Shop-Finder - Möbel Hensel in Essen
error: