Honig

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Bevorratung: Honig ist licht- und wärmeempfindlich. Bei falscher Lagerung nehmen die Aromastoffe Schaden. Honig lagert man am besten kühl, trocken und dunkel. Die optimale Lagertemperatur für flüssigen Honig liegt bei 18 – 20 °C, für cremigen Honig bei 10 – 12° C. Bei diesen Lagerbedingungen kann er im Grunde gar nicht verderben.

Falls der Honig fest geworden ist, also ausgezuckert ist, kann er im Wasserbad bei Wärme unter 40°C wieder verflüssigen. Bei höheren Temperaturen entstehen Stoffe, die Beschwerden verursachen können und gesundheitsförderliche Bestandteile im Honig gehen verloren.

HonigBild: © Mara Zemgaliete/stock.adobe.comHonig ist ein reines Naturprodukt und wird von Honigbienen „produziert“. Dies geschieht zur eigenen Nahrungsversorgung, indem die Bienen Nektar aus Blüten sammeln, mit körpereigenen Stoffen anreichern und in ihrem Bienestock in Waben speichern und dort reifen lassen. Dabei wird der Honig von Bienenmagen zu Bienenmagen weitergegeben. Mit Bienensekreten gelangen Immunstoffe in den Honig, die ihm eine gewisse antibakterielle Wirkung verleihen.

Der Imker gewinnt den Honig dann aus den Waben des Bienenstocks. Er wird anschließend von Pflanzengewebeteilchen und Wachspartikeln befreit. Dem Honig dürfen dann weder fremde Stoffe zugesetzt, noch natürliche Bestandteile entzogen werden. Je nach Blütenart hat der Honig eine andere Geschmackrichtung. Es gibt Mehrblütenhonige (MB), die vor allem große Hersteller mit ihrem eigenen Mischungsverhältnis anbieten. Daneben gibt es Trachhonige (TR), die von einer bestimmten Blüten- oder Pflanzenart stammen.

Enthält der Honig Aufschriften wie „Auslese“, „Auswahl“ oder „kalt geschleudert“, ist dies ein Hinweis auf einen besonders schonenden Umgang bei der Gewinnung aus den Bienenwaben, bei der Abfüllung und der Lagerung. Der Honig besitzt dann meist überdurchschnittliche Eigenschaften in Farbe, Aussehen und Konsistenz. Genaueres ist in der deutschen Honigverordnung geregelt.

Nur 20 % des Honigs, der in Deutschland gekauft wird, wird in Deutschland produziert. Der Rest kommt überwiegend aus Mexiko, Argentinien, Russland, Ungarn, Australien, Kanada und anderen EU-Ländern. Das Herkunftsland muss nicht auf dem Glas angegeben werden. Deutscher Honig vom Deutschen Imkerbund erkennt man am speziellen Einheitsglas und dem Etikett mit Bienenkorb.

Neben echtem Bienenhonig gibt es auch Kunsthonig. Er ist ein aus Rohrzucker künstlich hergestelltes Produkt. Kunsthonig ist als Invertzuckercreme im Handel. Das Mischen von Invertzuckercreme mit Honig ist erlaubt. Der Anteil an Bienenhonig muss allerdings angegeben werden.

Geschichte

Honig ist eines der ältesten Nahrungsmittel überhaupt. Als Nahrungs-, Schönheits- und Heilmittel genoss er größte Wertschätzung. Schon in der Steinzeit wurde Honig als Süßungsmittel genutzt. Durch seine aufwendige Gewinnung war er sehr begehrt und wurde sogar als Zahlungsmittel eingesetzt. Durch Verfahren zur Herstellung von billigerem Haushaltszucker aus Zuckerrüben und Zuckerrohr verlor der Honig an Bedeutung und Wert.

Sorten

  • Akazienhonig (TR) stammt von der Scheinakazie. Er ist dünnflüssig, besitzt eine goldene Farbe und ist sehr mild. Akazienhonig ist vielseitig einsetzbar. Er eignet sich sehr gut zum Süßen von Tee, Joghurt und Quark und zum Backen.
    Gelée Royale ist im eigentlichen Sinne kein Honig, sondern der Honigsaft, mit dem junge Bienenköniginnen ernährt werden. Er wird vor allem als Mittel zur Gesundheitspflege genutzt.
  • Heidehonig (MB) stammt aus der Heide. Er hat ein kräftiges Aroma und eine geleeartige, sehr dünne Konsistenz, einen milden Geschmack und ein weißes bis elfenbeinfarbenes Aussehen.
  • Kleehonig (MB) hat eine sehr dünne Konsistenz, einen milden Geschmack und ein weißes bis elfenbeinfarbenes Aussehen. Er ist sehr streichfähig, da er besonders schnell kristallisiert.
  • Lindenhonig (TR) ist ein extrem süßer Honig mit einer gelblichen, manchmal auch grünlich-weißen Färbung. Er schmeckt sehr kräftig aromatisch und fruchtig.
  • Löwenzahnhonig (TR) wird im Frühjahr von blühenden Löwenzahnwiesen gewonnen, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu blühenden Rapsfeldern oder Obstbäumen stehen dürfen. Der Löwenzahnhonig besitzt eine kräftige gelbe Farbe und besitzt einen kräftigen sehr süßen Geschmack.
  • Orangenblütenhonig (TR) ist ein zart-cremiger und leicht-lieblicher Obsthonig, der nach Orangen duftet. Im flüssigen Zustand ist er goldgelb und kandiert weißlich bis bernsteinfarben.
  • Rapshonig (TR) wird aus Raps gewonnen und besitzt eine cremige, feste Konsistenz und ein mildes Aroma. Seine Farbe ist weiß bis elfenbeinfarben.
  • Waldhonig ist ein so genannter Honigtauhonig. Es ist aus Pflanzensaft und Exkrementen von Insekten von den Bienen zu Honig verarbeitet worden. Er ist eher dunkel und weniger süß als andere Honigsorten. Er ist sehr kräftig im Geschmack.

Verwendung

Die klassische Anwendung von Honig ist auf dem morgendlichen Frühstücksbrot. Aber auch zum Süßen von Tees und Nachtischen oder in einer fruchtig-frischen Salatsauce schmeckt Honig fantastisch. Auch beim Backen bietet Honig eine gesunde Alternative zu Zucker. Pur hilft Honig bei einem schmerzenden Hals, z. B. als „Heiße Milch mit Honig“. Klassischerweise wird Honig in Weichnachtsgebäcken wie z. B. in Lebkuchen verwendet.

Einkauf und Qualität

Honig ist im Supermarkt das ganze Jahr über erhältlich, frischer Honig kann direkt beim Imker erworben werden. Honig von guter Qualität hat einen Wassergehalt von maximal 18 Prozent. Zudem bescheinigen die Angaben “Auslese”, “feinste Auslese” und “Premium” dem Honig eine hohe Qualität.

Bevorratung

Honig ist licht- und wärmeempfindlich. Bei falscher Lagerung nehmen die Aromastoffe Schaden. Honig lagert man am besten kühl, trocken und dunkel. Die optimale Lagertemperatur für flüssigen Honig liegt bei 18 – 20 °C, für cremigen Honig bei 10 – 12° C. Bei diesen Lagerbedingungen kann er im Grunde gar nicht verderben.

Falls der Honig fest geworden ist, also ausgezuckert ist, kann er im Wasserbad bei Wärme unter 40°C wieder verflüssigen. Bei höheren Temperaturen entstehen Stoffe, die Beschwerden verursachen können und gesundheitsförderliche Bestandteile im Honig gehen verloren.

Geprüft durch die Dipl. oec. troph. (FH) Frau Rebecca Ginser.

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