Viele Blüten sind essbar
Im Supermarkt sind Kapuzinerkresse-Blüten im abgepackten Salatmix zu kaufen. Barkeeper garnieren Drinks mit Eiswürfeln samt gefrorener Veilchen. Und der Nachbar streut Rosenblätter über die Apfeltarte. Viele heimische Feld-, Wald- und Wiesenblumen sind essbar. Die Stiftung Warentest sagt, wie sich mit Blüten Gerichte dekorieren und verfeinern lassen und was Blütensammler beachten sollten.
Verwendung in der Küche
Zu den essbaren Blüten zählen die weitverbreiteten Gänseblümchen, die im Salat oder auf Brot nussig schmecken. Blüten vom Wiesenklee passen auch zu beidem, haben aber ein erbsenartig-süßliches Aroma. Herb-bittere Akzente setzen Löwenzahnblüten. Die Ringelblume gilt als „Safran für Arme“ – ihre Farbstoffe färben Suppen und Soßen gelb, der Geschmack ist aromatisch und leicht harzig. Die eher scharfe Kapuzinerkresse-Blüte peppt Deftiges auf. Klatschmohnblätter lassen sich samt Fruchtknoten in Olivenöl leicht dünsten oder frisch über Kuchen oder Desserts streuen. Die können auch von den Parfümnoten von Veilchen und Rose profitieren.
Welche Blüten sind giftig, wo darf geerntet werden?
Einige Blüten aus Garten und Natur sind giftig wie Akelei, Christrose, Herbstzeitlose, Goldregen, Jakobs-Greiskraut, Maiglöckchen, Oleander, Tollkirsche.
In Naturschutzgebieten und öffentlichen Parks dürfen Privatleute Blüten nicht ernten, in freier Natur schon. Wegen Schadstoffrisiken sollten Sammler sie nicht an stark befahrenen Straßen pflücken oder an Feldern, auf denen Pestizide ausgebracht wurden. Sicherer Ernteort: der eigene, pestizidfreie Garten und Balkon. Äußerst selten, aber lebensgefährlich: Tierkot auf Blumen. Er könnte Fuchsbandwurm-Eier enthalten und Menschen infizieren.
Kaufen Sie nur Blüten, die als essbar gekennzeichnet sind. Blüten aus dem Blumenhandel gehören nicht dazu. Waschen Sie die Blüten vorsichtig, aber gründlich. Verarbeiten Sie sie rasch und schonend.
Quelle: Stiftung Warentest