„Superfruits“ mit Wunderkräften?

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“Superfruits” mit Wunderkräften?

Acerola, Aronia und Goji-Beere gelten als „supergesund“. Sie sollen Herz und Immunsysten stärken und gegen Krebs helfen. Genießen die Beeren und Früchte ihren Ruf zu Recht? Was ist dran an den „Superfruits“?

Gut fürs Herz, effektiv gegen Krebs, stärkend fürs Immun­system – glaubt man der Werbung, besitzen manche Früchte wahre Wunderkräfte. Dazu zählen die Acerola-Kirsche, Açaí-, Goji- und Heidel­beeren, Cranberries, der Granat­apfel – und neuerdings die Aronia­beere. Sie werden für viel Geld angeboten, verarbeitet zu Saft, Konfitüre oder als Nahrungs­ergän­zungs­mittel.

Viele Beeren sind reich an gesunden Wirkstoffen

Bild: © ld1976 - fotolia.comEine heilende Wirkung der Superfrüchte ist bis jetzt nicht belegt. So gut wie alle Gesund­heits­auslobungen – etwa Anti-Aging-Eigenschaften von Granat­apfel – hat die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit abge­lehnt. Es fehlen oft auch verläss­liche Quellen, die die genaue Nähr­stoff­zusammenset­zung der Früchte belegen. Fest steht aber: Die meisten Superfrüchte sind reich an Antioxid­anzien. Das sind entzündungs­hemmende Wirk­stoffe, die freie Radikale bändigen. Diese Moleküle können unter anderem Zell­schäden hervorrufen. Die antioxidative Wirkung geht beispiels­weise auf bestimmte sekundäre Pflanzen­stoffe zurück, die Anthocyane. Sie färben die Früchte rot bis dunkel. Viele Anthocyane enthält die heimische Heidel­beere (bis zu 420 Milligramm pro 100 Gramm) und enorm viele die dunkle Aronia­beere (je nach Quelle 1 000 bis 2 000 Milligramm pro 100 Gramm). Tipp: Aronia­beeren sind sehr bitter. Mischen Sie Aroniasaft mit anderen Säften, etwa mit Traubensaft.

Vitaminprotze und Energiespender

Eine wahre Vitamin-C-Bombe ist die Acerola. Sie wird vor allem in Brasilien angebaut. Mit 1 700 Milligramm Vitamin C je 100 Gramm schlägt sie locker heimische Vitamin­protze wie Hagebutte und Sanddorn. Açaí-Beeren, Früchte der tropischen Açaí-Palme, sind als Energiespender beliebt und enthalten viel Kalzium, Phosphor und Eisen. Goji-Beeren, auch Wolfs­beeren genannt, liefern Proteine und Ballast­stoffe. Tipp: Essen Sie Goji-Beeren nur in Maßen. Der Über­wachung zufolge sind sie oft mit Pestiziden belastet.

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Quelle: Stiftung Warentest

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