So trotzen Wildtiere dem Winter

Beitragsbild: © MichaelDoerfler – pixabay.com

Strategien gegen Kälte und Nahrungsmangel

Wildtiere haben interessante Strategien entwickelt, um Kälte und Nahrungsknappheit in den Wintermonaten zu überwinden. Das Reh kann seine Körpertemperatur und den Herzschlag etwas senken, um weniger Kalorien zu verbrauchen. Dann steht es starr und still auf den Feldern. Amphibien und Reptilien fallen in Winterstarre, bei der sich der Körper der Umgebungstemperatur anpasst.

So verläuft der Winterschlaf

Den typischen Winterschlaf halten beispielsweise Igel, Fledermäuse und Murmeltiere. Sie senken die Körpertemperatur und die Körperfunktionen drastisch ab. Ein Beispiel: Igel atmen statt 40 bis 50 Mal noch ein bis zwei Mal pro Minute, das Herz schlägt statt 200 noch fünf Mal pro Minute. Die Körpertemperatur sinkt von 36 °C auf ein bis acht Grad Celsius. Generell wechseln sich Ruhephasen mit kurzen Wachphasen ab, in denen sie Kot und Urin abgegeben und ihren Schlafplatz wechseln. Im Frühjahr weckt sie eine innere Uhr. Das ist vermutlich auf Stoffwechselprodukte und die steigenden Umgebungstemperaturen zurückzuführen.

Futter darf nur in Notfällen ausgelegt werden

In der Winterzeit reagieren Wildtiere besonders empfindlich auf Störungen. Daher sollten Spaziergänger unbedingt auf den Wegen bleiben, betont der Deutsche Jagdverband (DJV). Mit “normalen” Wintern kommen die Tiere gut zurecht. Nur in Ausnahmefällen wie Vereisungen und hohe Schneelagen dürfen Jäger und Förster artgerechtes Futter wie Heu für die Pflanzenfresser auslegen. Ansonsten ist das Füttern von Wildtieren in Wald und Feld in der Regel verboten. Der Grund ist, dass Reh und Hirsch durch Brot und ähnliche Speisen schwere Koliken bekommen können. Allesfresser wie Wildschwein und Waschbär werden durch Essensreste in die Nähe der Städte gelockt, was ebenfalls nicht erwünscht ist.

Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de

Shop-Finder - Wiesmanns Küchen in Borken
error: