Seitan-Bratling (siehe Titelbild), Tofu-Würstchen, Burger aus Wurmprotein – eine Studie des Umweltbundesamts (Uba) bescheinigt Fleischersatzprodukten, dass ihre Herstellung umweltschonender als die von herkömmlichem Fleisch ist und dass sie obendrein gesünder sind. Die Studie vergleicht drei Alternativen.
Pflanzliches vorn
Veggie-Produkte mit Soja, Erbsen, Weizen und Co sind aus Umweltsicht am besten. Grund: Hülsenfrüchte und Getreide werden direkt zu Lebensmitteln verarbeitet. Wenn aber erst Tiere Pflanzen fressen, sind unterm Strich viel mehr Pflanzen, Wasser und Energie notwendig. Die Produktion von Tiereiweiß kostet im Vergleich zu Pflanzeneiweiß bis zu sieben Mal mehr Ackerland. Und das liegt zudem teils in gerodetem Regenwald. Veggie-Produkte bei uns enthalten dagegen oft Pflanzliches aus Europa. Viele Veggies sind reich an Protein, teils auch fett- und kalorienärmer als Fleisch.
Insekten-Lebensmittel folgen
Bild: © CHRISTOPHE KAJZAR - fotolia.comDie Produktion aus – in der Regel – Zuchtinsekten verbraucht mehr Strom, Licht und Wärme als die von Veggie-Waren. Gegenüber Fleisch punkten Mehlwurm, Grille und Heuschrecke allemal: Sie verwerten Futter effizienter als Säugetiere und fressen weniger. Oft sind sie reicher an Protein und ärmer an Fett. Für 100 Gramm Insektenwaren entstehen ein Drittel weniger Treibhausgase als für 100 Gramm Hühnerfleisch. Im Vergleich zu Rind und Schwein liegt die Ersparnis noch höher. Insektenzucht verbraucht weniger Platz. Noch ist aber unklar, wie eine artgerechte Zucht aussieht.
In-Vitro-Fleisch
Es ist noch nicht im Handel, wächst aber in Laboren. Tierzellen vermehren sich in Nährmedien, die oft Blut ungeborener Kälber enthalten. Das Uba hält dem Fleisch zugute, dass weniger Tiere als für echtes Fleisch gebraucht würden und keine Äcker – aber mehr Energie. Für diese Nahrungsmittel, auch zu ihrem Gesundheitswert, sei aber noch viel Forschung notwendig.
Quelle: Stiftung Warentest