In Vergessenheit geraten: Der Maulbeerbaum

Beitragsbild: © pinkomelet – fotolia.com

Der Weiße Maulbeerbaum trägt brombeerähnliche süße Früchte. Sie können trotz des Namens aber auch cremig-gelb oder hellrot sein. Die Früchte des Roten Maulbeerbaumes und des Schwarzen Maulbeerbaumes sind dunkler und schmecken fruchtiger. Frische Früchte sieht man auf Märkten selten, da sie nicht lange haltbar sind. Am besten schmecken sie direkt vom Baum. Zunehmend findet man aber getrocknete Früchte, die ein bisschen wie Rosinen schmecken.

Die Leibspeise der Seidenspinnerraupen

Gepflanzt wurden Maulbeerbäume früher aber nicht wegen der Früchte, sondern wegen der Blätter. Die sind nämlich die Lieblingsspeise von Seidenspinnerraupen, die die feinen Fäden für Seidenstoffe spinnen. Die Kokons, in denen sich die Schmetterlinge verpuppen, bestehen aus einem bis zu 900 Meter lagen hauchdünnen Faden.

Auch wenn sich die Seidenproduktion inzwischen in andere Länder verlagert hat, kann man sich selbst als Seidenraupenzüchter versuchen. Wer einen Maulbeerbaum im Garten hat, kann von Züchtern die Eier der Seidenspinner beziehen und in einem kleinen Terrarium ausbrüten. Die daraus geschlüpften Larven werden mit Maulbeerblättern gefüttert, bis sie sich etwa 35 Tage später nach viermaligem Häuten einspinnen. In diesen Kokons verpuppen sich die Larven. Für die Seidengewinnung werden sie abgetötet, weil sie sonst beim Schlüpfen aus dem Kokon den langen Faden zerbeißen. Viel faszinierender ist es aber, die Puppen am Leben zu lassen und zu beobachten, wie nach weiteren zehn bis 30 Tagen die Schmetterlinge schlüpfen.

Standort: Sonnig, aber nicht zu trocken

Wer sich an der Zucht oder den süßen Früchten versuchen möchte und einen Maulbeerbaum in seinen Garten pflanzen will, sollte ihm ein nicht zu trockenes, sonniges Plätzchen bieten. Junge Maulbeerbäume lassen sich auch gut im Kübel ziehen, so dass auch Balkongärtner Beeren und Seide erleben können.

Quelle: Anne Staeves, www.aid.de

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