Die Stiftung Warentest hat 15 Kokosöle getestet. 5 davon sind gut, 7 befriedigend, 2 ausreichend. Das Kokosöl von Aldi Nord ist mangelhaft: Es enthält unter anderem zu viele Schadstoffe. Auch geschmacklich gibt es große Unterschiede.
Absolut im Trend und überall zu haben
Gläser mit Kokosöl gibt es mittlerweile überall – im Supermarkt, im Biohandel, beim Discounter, in der Drogerie und selbstverständlich online. Die meisten Produkte auf dem deutschen Markt tragen das Biosiegel und den Zusatz „nativ“. Das bedeutet: Das Kokosöl wird mit mechanischen Verfahren, ohne Wärmezufuhr aus Kokosnussfleisch gepresst und darf nicht weiter behandelt werden. Die Konsistenz ist fest bis cremig, Kokosöl beginnt erst ab einer Temperatur von etwa 25 Grad Celsius zu schmelzen. Im warmen Klima seiner Heimat ist es flüssig – daher die Bezeichnung „Öl“. Die Produkte im Test stammen von den Philippinen, aus Sri Lanka und aus Vietnam. Sie kosten zwischen 11 und 30 Euro pro Liter.
Tropisches Flair in der Küche
Kokosöl ist interessant für alle, die gern asiatisch kochen. Gute Produkte schmecken deutlich nach Kokosnuss und bringen tropisches Flair in Gerichte. Kokosöl eignet sich zum Kochen und Backen – vor allem aber zum Braten. Wegen seines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren lässt es sich sehr hoch erhitzen, was zum Beispiel Hähnchen und Tofu in der Pfanne sehr knusprig macht.
Tester finden allerhand Schadstoffe
Mineralölrückstände aus der Produktion, Weichmacher, Pestizide – in Kokosöl können sich verschiedene Schadstoffe anreichern. Im Test fiel vor allem ein Produkt auf, das über Gebühr mit verschiedenen, gesundheitskritischen Substanzen belastet war: Aldi Nord nahm sein „GutBio Bio Natives Kokosnussöl“ aus dem Handel, nachdem wir den Discounter über unsere Untersuchungsergebenisse informiert hatten.
Hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren
Kokosöl enthält von Natur aus einen ausgesprochen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren – er liegt bei etwa 90 Prozent. Der Test bestätigt dies. Wissenschaftler von unabhängigen Gesundheitsorganisationen empfehlen, möglichst wenig gesättigte Fettsäuren zu verzehren. Einige Anbieter und alternative Gesundheitsportale behaupten dagegen, dass Kokosöl gegen alle möglichen Erkrankungen wirke.
Unterschiede zur Kokosmilch
Zurück in die Küche: Während Kokosöl wie jedes Öl praktisch zu 100 Prozent aus Fett besteht und 100 Gramm 900 Kilokalorien liefern, wartet Kokosmilch mit deutlich weniger von beidem auf: Ihr Fettanteil liegt oft um die 20 Prozent, der Energiegehalt um 180 Kilokalorien pro 100 Gramm. Kokosmilch lässt sich wie Sahne verwenden. Es punktet damit, dass es ein Drittel weniger Fett und Energie enthält als Sahne.
Quelle: Stiftung Warentest