Grüner Tee im Test

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Stiftung Warentest untersucht 25 Grüne Tees auf Schadstoffe

Vor rund einem Jahr über­raschten die Schad­stoff­funde im schwarzen Tee. Jetzt steht fest: Auch grüner Tee ist mit gesundheitlich bedenk­lichen Stoffen belastet. Die Tester haben 25 Produkte – lose, in Beuteln und Kapseln – auf Schad­stoffe untersucht (Preise: 87 Cent bis 83 Euro je 100 Gramm). Einige sind so stark belastet, dass sie auf Dauer die Gesundheit gefährden können. Nur 5 Grün­tees enthalten so wenig von den unerwünschten Substanzen, dass sie gut abschneiden.

Kein Produkt ist frei von Schadstoffen

Das Gleiche in Grün: Vor einem Jahr fand die Stiftung Warentest in jedem getesteten Schwarztee kritische Substanzen – in sehr geringen bis hohen Mengen. Der aktuelle Test von grünem Tee kommt zum gleichen Ergebnis. Die Tester haben 25 Grün­tees ausschließ­lich auf Schad­stoffe untersucht. Keiner ist frei von unerwünschten Substanzen. 7 sind so stark belastet, dass sie mangelhaft abschneiden.

  • Aldi Süd/West­cliff Grüner Tee
  • Kauf­land/K-Classic Grüner Tee
  • Penny/Mayfair Grüner Tee Natur
  • Norma/Cornwall Grüner Tee Natur
  • Meßmer Feinster Grüner Tee
  • Netto Marken-Discount/ Captains Tea Grüner Tee nach asiatischer Tradition
  • Chinesischer Grüner Tee CAP Special Gunpowder G 601

Für 7 weitere reicht es nur zur Note ausreichend. Eine akute Gesund­heits­gefahr besteht zwar nicht. Für Teetrinker lässt sich aber lang­fristig ein Gesund­heits­risiko durch einige der Schad­stoffe nicht ausschließen. Der Test zeigt auch, dass sich hohe Schad­stoff­gehalte in Tee vermeiden lassen. Denn 5 Produkte – darunter 3 Tees im Beutel, 1 Kapseltee und 1 Matcha – schneiden gut ab. Die besten losen Tees sind befriedigend.

Um welche Substanzen es sich handelt

Anbauen, Ernten, Trocknen, Lagern, Trans­portieren, Verpacken – mit jedem Produktions­schritt können Schad­stoffe in den Tee gelangen. Wie riskant sie letzt­lich sind, hängt bei Tee davon ab, wie viel von den Stoffen im Aufguss landet. Besonders auffällig im Test sind die potenziell krebs­er­regenden Substanzen Pyrrolizidinalkaloide und Anthrachinon. Pyrrolizidinalkaloide können nach Auffassung des Bundes­instituts für Risiko­be­wertung voll­ständig übergehen. Anthrachinon geht zu etwa einem Drittel in den Aufguss über, wie wir in Stich­proben beim Schwarzteetest ermittelten. Poly­zyklische Aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) oder Mineral­ölbestand­teile landen aber praktisch nicht im üblichen Teeaufguss, zeigen unsere Laborprüfungen.

Matcha-Tee mit besonders strenger Bewertung

Anders sieht es bei Matcha-Tee aus: Er wird nicht aufgebrüht, sondern aus Grün­teepulver angerührt. Die schlecht wasser­löslichen PAK und Mineral­ölbestand­teile werden voll­ständig mitgetrunken. Die zwei Matcha-Tees im Test haben die Tester in diesen Prüf­punkten deshalb strenger bewertet als die anderen Grün­tees. Einer davon gehört trotz strengerer Bewertung zu den besten Tees im Test.

Einer der schlechtesten Tees im Schad­stoff­test ist der lose chinesische Special Gunpowder G 601 aus dem Asia­laden. Die Tester fanden höhere Rück­stände von einem Pflanzen­schutz­mittel als zulässig. Da der gesetzliche Höchst­gehalt über­schritten ist, hätte der Tee nicht verkauft werden dürfen. Gefähr­lich für die Gesundheit ist dieser Fund aber nicht – selbst wenn alles von dem Stoff in den Teeaufguss übergehen würde.

Quelle: Stiftung Warentest

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