Butter im Test

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Die Stiftung Warentest hat Butter verkostet und analysiert. Im Test: 30 Produkte, davon 15-mal mild­gesäuerte Butter, 13-mal Süßrahmbutter, zweimal Sauerrahmbutter. Darunter bekannte Marken wie Kerry­gold, Land­liebe oder Weihen­stephan. Knapp die Hälfte sind Bio-Produkte. Das Ergebnis des Butter-Tests über­zeugt: Jede zweite Butter schneidet gut ab. Beide Testsieger sind Deutsche Markenbutter. Eine Butter im Test fiel durch.

Urteile von Gut bis Mangelhaft

Wer Butter kaufen will, hat reichlich Auswahl: In den Regalen liegt Deutsche Markenbutter neben Irischer Butter, konventionell hergestellte neben Bio-Butter und Weidebutter, ungesalzene neben gesalzener Butter. Für den Butter-Test der Stiftung Warentest haben wir 30 ungesalzene Produkte untersucht: Mild­gesäuerte Butter, Süßrahm- und Sauerrahmbutter. Bekannte Marken sind im Test, darunter Butter wie die Nieder­ländische Butter Frau Antje, die Irische Butter Kerry­gold, Land­liebe, Meggle und Weihen­stephan. Das Ergebnis des Tests ist insgesamt positiv: 15 der 30 Buttern im Test können sich mit Fug und Recht gute Butter nennen, zwölf erreichen ein Befriedigend, zwei sind ausreichend, eine Butter, die Original Irische Süßrahm-Butter von Kerry­gold, ist mangelhaft. Sie wies eine sehr hohe Gesamt­keimzahl auf.

Deutsche Markenbutter auf den vorderen Plätzen

Brot Und ButterBild: © Pixelot – fotolia.comInsgesamt ganz vorn liegen zwei Mild­gesäuerte der Handels­klasse Deutsche Markenbutter. Auch die beste Bio-Butter – eine Süßrahmbutter – trägt wie die beiden Testsieger diese Handels­klasse. Wenn eine Molkerei Deutsche Markenbutter produzieren will, muss sie ihre Produkte regel­mäßig strengen Kontrollen unterziehen. Garant für Spitzenqualität ist die Bezeichnung Deutsche Markenbutter aber nicht in jedem Fall. Denn auch bei Deutscher Markenbutter gab es in unserem Test Qualitäts­mängel. Die Gründe dafür können vielfältig sein.

Umfangreiche Tests am Ende der Mindesthaltbarkeit

So erfasst die amtliche Butter­prüfung nur Stich­proben und findet zudem spätestens zehn Tage nach Herstellung statt. Die Stiftung Warentest prüft dagegen am Ende der Mindest­halt­barkeit. Dabei unter­suchen die Tester sensorische Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack genauso wie Schad­stoffe und Keime. Daneben gingen auch Streich­fähig­keit, Verpackung und Deklaration in die Testnote ein.

Naturprodukt Butter teurer als Margarine

Im vergangenen Herbst erreichten die Preise für Butter insgesamt Rekord­höhen – egal ob bio oder konventionell. Nach kurzem Sink­flug steigen die Preise nun wieder: Butter bleibt aber deutlich teurer als Margarine. Ihren Fans ist das egal. Viele schätzen nicht nur den säuerlichen oder sahnigen Geschmack der Butter, sondern auch, dass sie ohne viele Zusätze auskommt und von Natur aus auch Mineralstoffe liefert und zum Beispiel die Vitamine A und E. Bei Margarine wird dagegen an Zusatz­stoffen, Aromen und Vitaminen in der Regel nicht gespart.

Butter früher als Cholesterinbombe verteufelt

Bild: © Elena Schweitzer – fotolia.comTrotzdem herrscht noch immer Verunsicherung: Ist das tierische Fett der Butter gesund? In den 80er Jahren galt Butter wegen ihres hohen Cholesterin­gehalts als gesund­heits­schädlich. Tatsäch­lich besteht sie zu zwei Dritteln aus gesättigten Fett­säuren. Deshalb stand sie lange Zeit in Verruf, das ungüns­tige LDL-Cholesterin im Blut zu erhöhen. Inzwischen zeichnen Lang­zeit­studien und jüngste Unter­suchungen ein differenzierteres Bild: Viele der gesättigten Fett­säuren in der Butter beein­flussen weder das Verhältnis von „schlechtem“ LDL-Cholesterin zu „gutem“ HDL-Cholesterin im Blut negativ noch erhöhen sie das Risiko für Diabetes und Herz-Kreis­lauf-Erkrankungen.

Welche Butter für welche Speise

  • Multitalent: Mild­gesäuerte Butter. Wenn es um das Früh­stücks-Croissant oder feine Speisen geht, greifen viele lieber zur Butter als zur Margarine. Mild­gesäuerte Butter zum Beispiel ist ein Multitalent. Sie schmeckt mild-säuerlich und eignet sich als Aufstrich auf Brot und Brötchen, passt zu süßlich-säuerlicher Konfitüre und mildem Aufschnitt. Sie verfeinert Gemüse, Aufläufe und Kuchen.
  • Für Soßen und Süßes: Süßrahmbutter. Mit ihrem rahmigen Geschmack ist Süßrahmbutter ideal für Honigbrötchen. Manche Kuchenfans ziehen sie der mild­gesäuerten Butter für ihre Kuchen- und Torten­werke vor. Spitzenköche schwören auf Süßrahmbutter, wenn es um die Zubereitung von Soßen geht. Grund: Sie bindet Soßen besonders gut, weil sie kaum ausflockt.
  • Zu Deftigem: Sauerrahmbutter. Wer es deftig mag: Der säuerliche Geschmack von Sauerrahmbutter passt besonders gut aufs Brot. Schinken als Auflage macht die Jause perfekt. Sie eignet sich auch für Wild oder Eintöpfe. Verantwort­lich für das säuerliche Aroma sind übrigens Milchsäurebakterien, die dem Rahm zugesetzt werden.

Quelle: Stiftung Warentest

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