Sowohl ganze Körner als auch gemahlener Pfeffer wurden untersucht
Schwarzer Pfeffer gehört zu den Klassikern im Gewürzregal. Er passt zu fast jedem Essen – auch das macht ihn so beliebt. Die Tester haben 14-mal ganze Körner und 6-mal gemahlenen Pfeffer untersucht (Preise: 1,38 bis 16,50 Euro pro 100 Gramm). Ergebnis: Die ganzen Körner schneiden besser ab als bereits gemahlener Pfeffer. 7 der 20 Produkte sind gut, 5 wegen sehr hoher Schadstoffbelastungen aber mangelhaft.
Ganze Körner überzeugen in der Sensorik
Für bestes Aroma sollten Würzfans die ganzen Körner bevorzugen. Denn die harte Schale des Korns bewahrt das Aroma, bei gemahlenem Pfeffer geht es relativ schnell verloren. Sensorisch überzeugen fast alle Pfefferkörner im Test. Zum Verkosten haben die Tester sie frisch gemahlen. Acht schneiden sensorisch gut ab, vier sind besonders aromatisch und erreichen in Aussehen, Geruch und Geschmack sogar ein Sehr gut. Von den fertigen Pulvern sind hingegen nur zwei sensorisch gut.
Schadstoffe verderben den Spaß am Würzen
Die Freude am Würzen bremsen Schadstoffe, allen voran Mineralöle. In allen Produkten wiesen die Tester gesättigte Mineralöle (MOSH) nach, die sich im Körper anreichern können. Minimale Spuren dieser Stoffe lassen sich wohl kaum vermeiden, hohe Mengen müssen nicht sein. Bedenklicher für die Gesundheit sind MOAH, aromatische Mineralöle. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. MOAH wiesen die Tester in vier Produkten nach, dreimal jedoch nur in Spuren. Ausnahme sind die Pfefferkörner von „Lafer. Lecker. Leben.“ aus der Produktserie von Sternekoch Johann Lafer: Der Pfeffer ist extrem mit MOAH belastet. Ermittelt wurden rund 54 Milligramm pro Kilogramm – viel mehr, als die Tester jemals in einem Lebensmittel nachgewiesen haben. Da Pfeffer nur in sehr kleinen Mengen verzehrt wird, ist selbst dieser Fund nicht akut gesundheitsgefährdend. MOAH haben in Lebensmitteln aber nichts zu suchen.
Zwei Produkte hätten nicht verkauft werden dürfen
Zwei gemahlene Pfeffer fallen gleich wegen mehrerer Punkte negativ auf: von Aldi-Süd und HES. Sie waren unter anderem ionisierenden Strahlen ausgesetzt. Das ist generell erlaubt, um Gewürze von Keimen zu befreien, hätte aber gekennzeichnet sein müssen. Generell verboten ist es hingegen, Gewürze mit Ethylenoxid zu behandeln. Bei beiden Produkten sind deutliche Mengen des Stoffes nachweisbar. Sie hätten nicht verkauft werden dürfen. Die zwei Pfeffer wiesen zudem die höchsten Rückstandsgehalte von Pestiziden auf. Einer überschreitet sogar den zulässigen Höchstgehalt für ein Pflanzenschutzmittel, ist also schon deshalb nicht verkehrsfähig.
Quelle: Stiftung Warentest
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