Gemüse, Linsen, Vollkorn, Obst: Wer viel vollwertige Pflanzenkost in seinen Speiseplan einbaut, senkt sein Risiko, an Krebs zu erkranken. Das ist das Fazit des dritten Berichts der Krebsforscher des World Cancer Research Fund (WCRF) und des American Institute for Cancer Research. Gesunde Ernährung allein reicht allerdings noch nicht, um das Krebsrisiko zu senken.
Viele Krebserkrankungen ließen sich vermeiden
Einer von acht Todesfällen weltweit geht auf Krebs zurück, nach Schätzungen lassen sich aber 30 bis 50 Prozent aller Krebsfälle vermeiden: Dafür müsse zu gesunder Ernährung noch Bewegung und ein normales Körpergewicht hinzukommen; zudem seien krebsauslösende Substanzen und Umweltschadstoffe zu meiden.
Vollkornbrot ja, Salami nein
Bild: © Lucky Dragon - fotolia.comDie WCRF-Experten haben wissenschaftliche Daten weltweit gesichtet und beurteilt. Mittlerweile wissen sie, dass es nicht einzelne Nährstoffe oder Lebensmittel sind, die schützen. Entscheidend sei ein günstiges „Ernährungsmuster“: So kann Vollkorn vor Dickdarmkrebs bewahren, Ballaststoffe helfen, das Risiko für Übergewicht zu senken. Und Hülsenfrüchte lassen den Blutzuckerspiegel langsam steigen. Als Faustregel hilft die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE: drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag. Ähnlich wie die DGE raten die Krebsforscher, höchstens 350 bis 500 Gramm rotes Fleisch wöchentlich zu essen, zudem so wenig Wurst wie möglich. Von Alkohol seien selbst geringste Mengen zu meiden, egal, welcher Art.
In Bewegung bleiben
Das „Gesamtpaket“ aus Ernährung und körperlicher Aktivität erzielt laut WCRF „den größten Schutz“. So verhindert Bewegung Gewichtszunahme und Übergewicht. Sein normales Gewicht zu halten, ist so wichtig, weil bei hoher Körperfettmasse unter anderem mehr entzündliche Botenstoffe produziert werden, sich das Risiko für eine Krebserkrankung erhöht.
Quelle: Stiftung Warentest