Nestlé Zukunftsstudie „Wie is(s)t Deutschland 2030?“
Die meisten Menschen sind aufgeschlossen gegenüber zukünftigen Entwicklungen: Viele befürworten eine gesunde Ernährungsweise in einer werteorientierten Gesellschaft, die gleichzeitig Ressourcen schont. Das zeigt die Nestlé Zukunftsstudie “Wie is(s)t Deutschland 2030?”. Zunächst wurde ein Expertenworkshop durchgeführt, in dem Trendforscher, Ernährungswissenschaftler und Köche fünf Zukunftsszenarien der Ernährung entwickelten. Anschließend diskutierten kreative Verbraucher diese Visionen, bevor im dritten Teil in einer Umfrage mit 1.000 Teilnehmern die Haltung der Konsumenten ermittelt wurde.
Gesund, nachhaltig, individuell
Das beliebteste Szenario ist demnach eine gesunde und nachhaltige Ernährung, die zum Ausdruck des persönlichen Lebensstils und der Weltanschauung wird. Regionales und Bio-Produkte sind besonders gefragt. Die Verbraucher können sich sogar vorstellen, Insekten und Algen zu essen, die einen hohen Eiweißgehalt aufweisen.
Die zweite Vision ist eine Ernährung zur Selbstoptimierung. Nahrungsmittel sind auf den individuellen Bedarf abgestimmt und erhöhen dadurch die Leistungsfähigkeit. Es ist denkbar, dass Restaurants ein Gesundheitsprofil des Gastes erhalten und daraufhin ein individuell abgestimmtes Menü zubereiten.
Ausgewogenheit – Event – Fertigkost
Im dritten Szenario bevorzugen die Menschen in 15 Jahren eine ausgewogene und gesundheitsbezogene Ernährung, reflektiert und eigenverantwortlich. Es gibt Gesundheitsapps und gezielte Informationen im Internet. Selbst Fertiggerichte für Zuhause sind von hoher Qualität.
In Szenario 4 wird das gemeinsame Essen zum Event. Das Essen wird mit Familie und Freunden zu Hause und in Städten gerne in angemieteten Großküchen zubereitet. Nahrungsmittel werden häufiger im Internet eingekauft.
Das letzte Szenario beschreibt das einfache Sattwerden im virtuellen Umfeld. Es ist in erster Linie wichtig, den täglichen Kalorienbedarf zu decken. Gekocht wird selten, Fertiggerichte und Mikrowelle stehen hoch im Kurs. Viele Menschen fürchten bei dieser Vision, dass der Genuss und der soziale Kontakt in der Gesellschaft verloren gehen.
Drei Gruppen von Verbrauchern
Die Experten teilen die Verbraucher in drei Gruppen ein: Die Zukunftsgestalter (insgesamt 12 %) sind 40 bis 59 Jahre alt, eher weiblich und höher gebildet. Sie sind schon heute offen gegenüber mindestens einer der verschiedenen Zukunftsvisionen. Dagegen sind die Traditionalisten (20 %) eher männlich, weniger gut gebildet und über 50 Jahre alt. Sie halten an traditionellen Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten fest. Dazwischen stehen die Zukunftsbegleiter mit dem größten Anteil von 68 Prozent.
Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de