Eier: Haltungsform entscheidend für Tierwohl und Preis

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Zwar legen die Hennen nicht saisonal plötzlich mehr Eier aber die Verkaufszahlen explodieren. Schließlich dürfen farbenfrohe Eier im Osternest auf keinen Fall fehlen.

 

Gefärbte Eier müssen nicht gekennzeichnet werden

Huhn im KäfigBild: © nirutft – fotolila.com

Ob das bunt gefärbte Ei im Supermarkt von einer freilaufenden Henne stammt oder von einer Kollegin in Kleingruppenhaltung im Käfig, das ist für den Käufer nicht erkennbar. Bunte Eier müssen genauso wenig gekennzeichnet werden wie verarbeitete Eier. Anders ist das bei frischen Eiern. Bei ihnen kann der Verbraucher bewusst entscheiden, aus welcher Haltungsform es kommen soll – aus Kleingruppenhaltung, Bodenhaltung, Freilandhaltung oder ökologischer Erzeugung. Entgegen allen Vorurteilen werden Geschmack, Geruch und andere Qualitätsmerkmale der Eier nicht wesentlich von der Haltungsform beeinflusst. Für die Henne macht sie jedoch einen erheblichen Unterschied, für den Aufwand in der Tierhaltung und damit für die Produktionskosten und den Verkaufspreis ebenfalls.

Mindeststandard hat sich erhöht

Seit Ende 2009 ist die herkömmliche Käfighaltung in Deutschland verboten. Jetzt sind Kleingruppen der Mindeststandard für die Hühnerhaltung. 20 bis 60 Legehennen leben in einer Haltungseinrichtung zusammen. Jedem Tier stehen mindestens 800 Quadratzentimeter nutzbare Fläche zur Verfügung. Zu wenig, um ihr arteigenes Verhalten wie Flügelschlagen oder Sandbaden auszuleben. Aus Sicht der Produkthygiene allerdings ist die Kleingruppenhaltung am unbedenklichsten. Die Tiere infizieren sich seltener mit Darmparasiten und anderen Erregern als in anderen Haltungsformen. Entsprechend werden weniger Medikamente benötigt und der Tierverlust ist geringer. Eier aus Kleingruppenhaltung – erkennbar an der Ziffer 3 – sind daher preislich am günstigsten.

EierBild: © Sea Wave – fotolia.com

Boden- und Freilandhaltung

Bei der Bodenhaltung leben bis zu 6.000 Hennen ohne räumliche Trennung im Stall. Die Bestandsdichte darf höchstens neun Hühner pro Quadratmeter betragen. Hier können sie ihre artgemäße Verhaltensweise ausleben. Allerdings kommt es in den größeren Gruppen verstärkt zu sozialen Konflikten bis hin zu Kannibalismus. Ein weiterer Nachteil der Bodenhaltung ist das Infektionsrisiko, da die Tiere mit Kot in Kontakt kommen können. In der Freilandhaltung haben die Tiere tagsüber uneingeschränkt Auslauf im Freien. In Punkto Hygiene sind die Nachteile denen der Bodenhaltung vergleichbar. Eier aus Bodenhaltung sind mit der Ziffer 2 gekennzeichnet, die auf Freilandhaltung mit der Ziffer 1.

Ökologische Haltung

Legehennen in ökologischer Haltung leben wie ihre Artgenossen in der Bodenhaltung mit Zugang zu Auslaufflächen während mindestens einem Drittel ihres Lebens, jedoch mit mehr Platz, in kleineren Gruppen und mit ökologisch erzeugtem Futter. Um hier Produktsicherheit zu bieten, sind höhere Investitionen und umfangreichere Hygienemaßnahmen erforderlich. Die Verpackung von Eiern aus ökologischer Erzeugung tragen ein Bio-Siegel, die Eier die Ziffer 0.

Quelle: Eva Neumann, www.bzfe.de

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